Lappland
Im Winter ist vieles anders im hohen Norden.
Was als erstes auffällt - es gibt keine Mücken. Aber jede Jahreszeit hat so ihre
Plagen. Im Sommer die Mücken - und im Winter gibt es dafür die Skooter.
Das mit den Mücken stimmt nicht so ganz - es gibt Wintermücken, die aber den
Menschen nicht stechen. Bei Sonne und leichtem Frost werden sie schon aktiv.
Der Winter ist eben auch die Zeit der Skooter. Alles was man im Sommer nur
mühsam zu Fuß oder nur mit dem Hubschrauber erreichen kann, ist mit den
Schneemobilen leicht zu erreichen. Seen, Bäche, Flüsse und Moore sind
zugefroren, die Unebenheiten der Landschaft durch den Schnee nivelliert, ein
Vorwärtskommen daher wesentlich einfacher. Daher ist der Winter auch die Zeit
in der Transporte von Baumaterialen, Lebensmittels, Brennstoffe, Müll etc.
leichter durchzuführen ist.
Aber die stinkenden und lärmenden Dinger werden auch für Ausflüge von
Touristen genutzt. Der Nervfaktor ist manchmal schon recht hoch, insbesondere
wenn die Skooter in Massen auftreten. Einen Vorteil haben die Skooter, sie
komprimieren den Schnee und lassen einen schneller vorankommen als im
Tiefschnee.
Normalerweise liegt von Oktober bis in den April Schnee - im Fjäll sogar noch
länger. Die Vegetationsperiode beträgt nur 110 Tage (siehe Klima).
Die Nachttemperaturen können schon mal -40°C erreichen. Insbesondere im
Januar und Februar ist mit extremer Kälte zu rechnen. Ab März wird es dann
deutlich wärmer, dann scheint die Sonne auch wieder länger.
Gegen die Kälte kann und muss man sich schützen.
Der Kampf mit der Natur ist schon eine besondere Herausforderung. Ich habe
bewusst nicht Kampf "gegen" die Natur geschrieben, da man diesen Kampf nicht
gewinnen kann. Insbesondere im Winter gibt die Natur den Rhythmus und die
Grenzen vor. Bei Schneesturm die schützende Hütte oder Zelt zu verlassen kann
tödlich enden. Es sollen schon Wanderer beim Weg von der schützenden Hütte
zum Klohäuschen erfroren sei. Die Sicht bei Schneesturm beträgt nur wenige
Meter - alles ist weiß man verliert die Orientierung.
Fehler bestraft die Natur: Gletscher, Lawinen, Schneestürme stellen besondere
Bedrohungen im Winter dar. Die Natur belohnt aber auch für die
Anstrengungen. An Tagen mit strahlendem Sonnenschein, die phantastische
Weitblicke über die schneebedeckte Landschaft ermöglichen vergisst man die die
harten Bedingungen. Aber auch ein beginnender Schneesturm mit seiner
Schneedrift hat seine optischen Reize, wenn der Schnee über die Hänge
getrieben wird. Die Landschaft wird in ein ganz besonderes Licht getaucht mit
wunderbaren Blautönen. Diese Farben gibt es nur im Winter und nur in den
arktischen Regionen.
Die Erfahrung und der Respekt vor der Natur sind der entscheidende Faktor
insbesondere bei Wintertouren. Daher sollte man nie gleich mit schweren Touren,
sondern mit leichten Touren anfangen, um die Erfahrungen schrittweise zu
sammeln und sich sozusagen mit jeder Tour auf ein höheres Niveau zu begeben.
Wintertouren
Ab Anfang Oktober bis in den April liegt Schnee. Die Nachttemperaturen können schon
mal -40°C erreichen. Insbesondere im Januar und Februar ist mit extremer Kälte zu
rechen. Ab März wird es dann deutlich wärmer. Dann scheint die Sonne auch wieder
länger.
Die mittlere Tageshöchsttemperatur in Jokkmokk schwankt im Januar und Februar
erheblich und erreichen Werte zwischen -16°C und -3°C. Die nächtlichen Tiefstwerte
schwankten ebenfalls zwischen von -25°C bis -10°C.
extreme Temperaturen
Ritsem mit Akkamassiv
Blick Richtung Syrlarna
Helags bei eisigen Temperaturen
Wintertouren sind anders
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