Die Vegetationsperiode ist extrem kurz und variiert zwischen 100 und 160 Tagen. Daher gibt es im Sarek fast keine Bäume. Lediglich In geschützteren Tallagen gibt es Weiden, Zwergbirken, Zwerg-wachholder und Heidekraut-gewächse wie z.B. Blaubeeren. Die abwechslungsreiche hoch-alpine Landschaft besteht aus tief eingeschnittenen Tälern, einigen Hochebenen und schroffen Gebirgsmassiven und Gletschern. Zweihundert Gipfel des Sarek haben eine Höhe von mindestens 1800 Metern. Das Akka- und Partemassiv liegt knapp über 2000 Meter und zählt damit zu den höchsten Bergen der Skanden. Klimatisch ist das mit den Hochlagen der Alpen auf 4000 Metern zu vergleichen. Im Gegensatz zum Kungsleden oder Padjelantaleden gibt es weder Brücken über Flüsse und Bäche noch Bretterstege über Moore. Im Sarek gibt es lediglich zwei Brücken, keine Hütten und Wege. Der Sarek ist jedoch keine ungestörte Natur und in den Sommermonaten verhältnismäßig stark begannen. Insbesondere in den einfach zu begehenden Tälern wie dem Alggavagge und dem Ruohtesvagge finden sich deutliche Trampelpfade. Auf den Hochebenen oder den weniger begangenen Tälern und Pässen wie dem Jeknatjåkkå findet man deutlich weniger Spuren von Menschen. Das Lullihavagge ist im oberen Teil Richtung Süden zudem stark verblockt und schwer begehbar. Teilweise findet man dort auch Altschneefelder bzw. Gletscherreste. Im Sarek gibt es je nach Jahreszeit zahlreiche Gefahren. Die Flussüberquerungen stellen bei Hochwasser ein extremes Risiko dar, ebenso wie die zahlreichen Gletscher. Ins-besondere enge, steile Trogtäler sind im Winter lawinenge-fährdet. Die Wildtiere stellen dagegen keine Probleme dar. Im Sarek kommen alle fünf großen Raubtiere Steinadler, Lux, Wolf, Bär und Vielfraß vor. Die beste Zeit für Wanderungen im Sarek ist der Spätsommer.Das Wetter ist dann stabiler, die Mücken und Knots lassen einen in Ruhe, die Flüsse und Bäche haben einen niedrigen Wasserstand. Tagesetappen von 20 Kilometern sind da eigentlich kein Problem. Wären da nicht Flußquerungen oder Weidengebüsche, die ein zügiges Vorankommen behindern und zur zeitraubenden Prozedur werden können. Anders sieht es da in den Pässen aus. Steile Aufstiege, Geröll und Blöcke bis zu Hausgröße sowie Altschneefelder bzw. Gletscherreste verhindern ein schnelles Gehen. Hier ist Sicherheit wichtiger als Geschwindigkeit.